Gebet zum Passionstündchen
Es findet immer wieder statt, dass Leid man und auch Freude hat.
Und ganz besondres Leid geschah, mit Jesus einst auf Golgatha.
Jedoch die Bibel gibt bekannt, dass er vom Tode auferstand.
Durch Ostern wissen wir bestimmt, dass alles gutes Ende nimmt.
Amen
Pf.i.R. M. Elsässer
Montag, 30.03.2020
In der Bibel findet man die Geschichte der Kindersegnung im Lukasevangelium 18, 15-17.
Jesus und seine Freunde sitzen im Schatten und ruhen sich aus. Heute waren viele Leute da und fragten Jesus viel. Jesus hat zugehört und geantwortet. Jetzt sind alle müde. Plötzlich kommen ganz viele Kinder angerannt. Sie rennen zu Jesus und ihre Eltern kommen hinterher. Ein kleines Kind fragte: "Bist du Jesus?" Da kam eine Mutter und bat Jesus: "Bitte Jesus, erzähl auch unseren Kindern von Gott und segne sie."
Ein Freund von Jesus war genervt, denn er wollte endlich mal seine Ruhe haben und schimpfte: "Eure Kinder sind noch viel zu klein. Jesus ist nicht für eure Kinder da!" Jesus ärgerte das sehr und sprach sehr streng: "Es gefällt mir gar nicht, wie ihr mit den Kindern und ihren Eltern redet!" Die Freunde von Jesus erschrecken sehr, denn Jesus war eigentlich noch nie so zornig. Jesus spricht weiter: "Lasst die Kinder zu mir kommen und hindert sie nicht daran! Gott liebt alle Kinder."
Er legte einen Arm um ein Kind und sprach weiter: "Ihr denkt wohl, dass ich den Kindern nichts von Gott erzählen und sie in seinem Namen segnen kann, nur weil sie klein sind und noch nicht so viel wissen? Ihr denkt wohl, dass man erst zu mir kommen darf, wenn man lesen und schreiben kann? Aber ich sage euch: JEDER darf zu mir kommen, von Gott, meinem Vater hören und sich segnen lassen. So, wie die Kinder zu mir gekommen sind, dürfen auch alle Erwachsenen zu mir kommen, zu jeder Zeit, ohne zu überlegen oder schüchtern oder ängstlich zu sein. Alle sollen von den Kindern lernen."
Dann nahm Jesus ein Kind nach dem anderen auf seinen Arm, legte seine Hand auf den Kopf und sprach: "GOTT FREUT SICH ÜBER DICH UND LÄSST DICH NICHT ALLEIN:"
Gebet:
Lieber Gott, es ist absolut schön, dass jeder zu dir kommen darf. Es ist toll, dass du an mich denkst, auch wenn ich nicht an dich denke.
Amen
Sucht doch mal einen Edelstein auf einem Spaziergang, der euch sagt, wie wertvoll ihr seid.
Dienstag, 31.03.2020
Heute gibt es die Geschichte von der Heilung eines Gelähmten. Diese findet man bei Lukas 5, 17-26.
In der Bibel steht von einem Mann, der gar nicht laufen konnte. Er war gelähmt. Er konnte nicht mit anderen rennen und es gab auch noch keine Rollstühle. Der Mann konnte nur zuhause auf seinem Bett liegen und warten. Oft bekam er von seinen 4 Freunden Besuch. Das war seine einzige Abwechslung.
Eines Tages rannten sie ganz aufgeregt zu ihm und riefen: "Jesus ist da! Er ist hier, in unserer Stadt, in Kapernaum." Der Gelähmte wollte so gern zu Jesus. Seine Freunde haben ihm schon so viel von ihm erzählt. Vielleicht konnte Jesus ihm helfen. Wie sollte er nur zu Jesus kommen? Da nahmen seine Freunde einfach sein Bett. Jeder packte an einer Ecke zu und so hoben sie die Matte hoch. Sie liefen mit ihm zu Jesus. Jesus war gerade in einem Haus. Das Haus hatte ein flaches Dach. Es waren so viele Leute da. Alle wollten zu Jesus. Im Haus war gar kein Platz mehr für die Freunde. Einer schaute durchs Fenster und überlegte. Sie wollten ihren kranken Freund unbedingt zu Jesus bringen. Sie waren sich sicher, dass Jesus ihm helfen kann.
Alle schauten sich um und entdeckten außen eine Treppe, die zum Dach führte. Da trugen sie den Gelähmten die Treppe hinauf. Dort nahmen sie ein Stück von der Bedachung runter, so dass sie von oben in das Haus hineinschauen konnten. Unten war Jesus. Die 4 Freunde ließen den Gelähmten ganz vorsichtig von oben durch die Lücke im Dach runter. Der Gelähmte wurde genau vor den Füßen von Jesus abgesetzt. Jesus sah den Gelähmten erstaunt an. Oben, auf dem Dach sah er die Freunde des Gelähmten. Er erkannte, dass sie glaubten, dass Jesus ihnen helfen kann. Jesus sprach: " Steh auf, nimm dein Bett und geh nach Hause." Der Gelähmte versuchte aufzustehen. Sonst ging das nie, aber auf einmal spürte er eine Kraft. Er konnte aufstehen und laufen und fröhlich springen. Was für ein Wunder. Er dankte Jesus von ganzem Herzen, nahm sein Bett und ging nach Hause.
Gebet:
Lieber Gott, danke, dass wir Freunde haben und liebe Menschen kennen, die uns helfen. Lass uns bitte erkennen, wenn uns jemand braucht.
Amen
Überlegt mal, wem ihr etwas Gutes tun könntet. Vielleicht könnt ihr jemanden anrufen oder Post mit einem lieben Gruß in den Briefkasten stecken.
Mittwoch, 01.04. 2020
In der Bibel steht die Geschichte von Zachäus.
Niemand konnte Zachäus so richtig leiden. Er hatte schon ein paar Freunde, aber die waren genauso geldgierig wie er. Zachäus wohnte in der Stadt Jericho und war ein Zöllner. Das heißt, wenn Menschen in die Stadt Jericho wollten, um dort etwas zu verkaufen, dann mussten sie bei Zachäus vorbei und ihm Geld dafür geben, dass sie Waren in die Stadt bringen durften. Die Leute mochten Zachäus nicht. Sie waren sich sicher, dass er viel mehr Geld fordert, als er eigentlich verlangen konnte. Alle waren richtig sauer auf ihn.
Eines Tages hörte Zachäus, dass Jesus nach Jericho kommt. Zachäus hatte schon sehr viel von Jesus gehört. Er wusste, dass Jesus von Gott in die Welt geschickt wurde und gut und gerecht ist. Zachäus war zwar klar, dass Jesus niemals mit ihm reden würde, aber neugrig war er schon. Also machte er sich auf den Weg in die Stadt, wo schon viele Menschen waren. Dicht gedrängt standen sie an den Wegen und da Zachäus ein ziemlich kleiner Mann war stand er nun ganz hinten und konnte nichts sehen, gar nichts.
Die Leute, die Zachäus sahen fragten sich, was er hier will und dachten: "Gott schickt Jesus doch nicht zu so einem wie Zachäus!" Sie machten sich noch größer vor ihm. Aber Zachäus gab nicht auf. Er hatte eine Idee.
Er kletterte auf einen Baum, der am Wegesrand stand. Hier würde er gut sehen, wenn Jesus vorbei kommen würde. Und da kam er schon, Jesus!
Doch warum blieb Jesus jetzt genau unter dem Baum von Zachäus stehen? Zachäus wunderte sich und plötzlich schaut Jesus auch noch hoch. Jesus sieht Zachäus freundlich an und spricht: "Hallo Zachäus, ich will heute noch zu dir nach Hause kommen. Beeil dich und komm schnell herunter." Zu ihm? Zu dem schlechten Kerl, der von den Leuten jeden Tag viel zu viel Geld forderte und immer so unfreundlich ist?
Die Leute ringsherum waren fassungslos und konnten das nicht verstehen. Zu Zachäus geht er, ihn spricht er an, aber zu uns kommt er nicht. Wir sind freundlich zu unseren Nachbarn und helfen uns einander, aber von uns will Jesus nichts wissen. Jesus spürt natürlich die Traurigkeit und die Wut.
Da wendet er sich der Menschenmenge zu und sagt: "Ich mag euch alle sehr und ich bin für euch alle gekommen, für die netten Menschen, aber auch für die weniger netten Menschen, für die armen Menschen, aber auch für die reichen Menschen, für die freundlichen Menschen, aber auch für die Menschen, die mal Wut haben. Doch jetzt gehe ich erstmal zu Zachäus." Zachäus lud Jesus zu sich nach Hause ein. Sie aßen und sprachen miteinander. Zachäus spürte, dass Jesu es gut mit ihm meinte, sehr gut und das wollte er jetzt weitergeben. Nach dem Besuch von Jesus änderte Zachäus sein Leben. Er gab von seinem Reichtum ab und betrog die Leute nicht mehr. Er wurde freundlicher und verschenkte auch mal ein Lächeln.
Gebet:
Lieber Gott, danke, dass du mit Jesus immer für uns da bist. Lass uns immer daran denken und verstehen, dass du für alle da bist.
Amen
Vielleicht erlauben euch Mama oder Papa auch mal auf einen Baum zu klettern und ihr schau mal von oben wen ihr entdecken könnt.
Donnerstag, 02.04.2020
In der Bibel steht auch die Geschichte vom Einzug von Jesus in Jerusalem.
Jesus und seine Jünger sind auf dem Weg nach Jerusalem. Sie wollen dort ein großes Fest feiern, das Passa-Fest. Es ist nicht mehr weit nach Jerusalem. Jesus sagt zu zwei Jüngern: "Geht ins nächste Dorf. Dort findet ihr einen jungen Esel. Ich brauche ihn. Bitte holt ihn mir und bringt ihn dann später zurück." Die Jünger holen den Esel und legen ihre Mäntel auf ihn. Dann setzt sich Jesus auf den Esel und reitet das letzte Stück in die große Stadt Jerusalem.
Als die Menschen sehen, dass Jesus kommt, legen sie ebenfalls ihre Kleider und Tücher vor ihm auf den Weg. Sie brechen Palmenzweige ab und winken ihm damit fröhlich zu. Die Straße sieht wie ein schöner, bunter Teppich aus. Sie bereiten Jesus einen Weg wie für einen König und die Menschen freuen sich, dass er in ihre Stadt kommt.
Die Bewohner von Jerusalem haben schon viel von ihm gehört. Alle wissen, wie gut Jesus ist und was er für ein großes Herz hat. Überall erzählt Jesus, dass Gott alle Menschen liebt. Gott hat jeden von uns in seiner Einzigartigkeit geschaffen. In jeden von uns legte er liebevoll ein Stück von sich selbst. Wer Jesus zuhörte spürte, dass Gott ganz nah ist, wie die Luft, die uns umgibt. Wie gern hätten sie Jesus als ihren neuen König. Alle rufen: "Hosianna!" Das heißt: " Hilf doch!" und sie jubeln: " Gelobt sei der, der da kommt im Namen des Herrn!"
Alle winken, freuen sich und sind glücklich, Jesus zu sehen. Nun kann das Passa-Fest kommen.
Gebet:
Lieber Gott, danke, dass du uns auch in dieser schwierigen Corona-Zeit Erlebnisse schenkst, über die wir uns freuen und wenn wir gar nichts Schönes in diesen Tagen sehen, dann hilf bitte, dass wir es erkennen.
Amen
Bastelt doch heute mal eine schöne Blume, die ihr ins Fenster hängen könnt. Dann habt ihr einen Frühlingsgruß und die Menschen, die an deinem Fenster vorbeikommen, freuen sich.
Freitag, 03.04.2020
Die Geschichten der nun folgenden Tage findet ihr fortlaufend in der Bibel bei Lukas 22.
Das Passa-Fest beginnt. Jesus feiert das Fest mit seinen 12 Jüngern, seinen engsten Freunden. Alle sind da. Die Brüder Petrus und Andreas, die Brüder Jakobus und Johannes, Philippus, Bartholomäus, Thomas, Matthäus, Thaddäus, Simon, Judas und der zweite Jakobus. Ja, gleich zwei Freunde von Jesus hießen Jakobus, wie wir auch im Kindergarten zwei Emils und sogar vier Lillys haben. Sie sitzen beieinander, reden, essen und trinken.
Auf einmal aber wird Jesus ganz still. Alle schauen ihn besorgt und unsicher an. Da sagte er: "Heute ist es das letzte Mal, dass ich mit euch allen essen werde. Einer von euch wird mich verraten." Die Jünger erschrecken. Jeder fragt: "Du meinst doch nicht mich?" Jesus wusste schon ganz genau, wer ihn verraten wird, aber er antwortete nicht.
Er nahm das Brot, dankte Gott dafür, brach es in Stücke und gab jedem davon. Dazu sagt er: "Nehmt und esst. Das Brot bin ich. Ich gebe mich für euch alle." Dann hob Jesus seinen Becher mit Wein an, dankte Gott auch dafür und sagte: "Trinkt alle daraus! Der Wein ist mein Leben. Ich verschenke mein Leben für euch alle. So zeigt Gott, wie lieb er die Menschen hat." Die Jünger schweigen und haben ein richtig ungutes Gefühl. Was soll nun werden? Musste ein schönes Fest so seltsam enden?
Gebet:
Lieber Gott, danke für das Essen und das Trinken. Danke, dass wir gerade jetzt so viel Zeit haben, gemeinsam beim Essen zu sitzen und uns unterhalten können. Wenn wir gestritten haben, hilf uns, dass wir uns wieder vertragen und zusammen fröhlich sind.
Amen
Backt doch mal einen leckeren Kuchen oder Osterplätzchen mit Mama, Papa oder den Leuten mit denen ihr zu Hause sein dürft.
Am Montag gibt es die nächste Geschichte. Bis dahin grüßen wir alle ganz herzlich und wünschen ein schönes Wochenende zu Hause, beim gemeinsamen Kochen und Backen. Probiert es aus! Vielleicht wird ein kleines Chaos entstehen, aber es macht viel Spaß! Und wie lecker das gemeinsam zubereitete Essen erst schmeckt!